Die Probleme des Dollars werden hauptsächlich von den Amerikanern selbst verursacht. Die uneingeschränkte US-Fiskal- und Geldpolitik – mit Haushaltsdefiziten und einer Staatsverschuldung von 7 % bzw. über 100 % des BIP – hat die langfristige Kaufkraft des Dollars verringert. Seit 1972 ist es gegenüber Gold um 99 % gefallen und hat 90 % seiner Kaufkraft auf dem Markt für reale Güter und Dienstleistungen verloren. Die amerikanischen Politiker haben immer versucht, den Dollar als Waffe zur Durchsetzung ihrer eigenen Ziele einzusetzen und so wirtschaftliche Schwächen wie mangelnde Wettbewerbsfähigkeit auszugleichen. Die USA haben versucht, ausländische Unternehmen von internationalen Zahlungssystemen wie SWIFT auszuschließen.
Anzeige
Der Bedarf an Handels- und Reservewährungen ist auf entstehende Ungleichgewichte zurückzuführen. Da Indien mehr importiert als nach China exportiert, hätten die Chinesen einen großen Überschuss an indischer Währung, wenn der Handel zwischen ihnen in Rupien abgewickelt würde. Umgekehrt müsste Indien sein Handelsdefizit finanzieren, wenn Handelsabkommen auf chinesischen Yuan lauten würden. Dies erfordert einen einfachen Zugang zu Investitionen oder Finanzierungen in geeigneten Währungen. Wenn der bilaterale Handel im Laufe der Zeit ausgeglichener wird, wird es weder Investitionsüberschüsse noch Finanzierungsdefizite geben, wodurch der Bedarf an einer Reservewährung wie dem Dollar sinkt.