Die Vereinigten Staaten haben derzeit keinen Zweifel an der Stabilität des Dollars als Reservewährung. Doch angesichts der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme des Landes wird dieser Glaube auf die Probe gestellt. Um Mark Twains berühmten Witz zu paraphrasieren: Gerüchte über den Tod des Dollars sind übertrieben, obwohl er immer mehr gesundheitliche Probleme mit sich bringt. Der Dollar dominiert den Handel, den Zahlungsverkehr und die Devisenreserven. Etwa 96 % des Handels in Amerika, 74 % im asiatisch-pazifischen Raum und 79 % im Rest der Welt werden in dieser Währung abgewickelt.
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Lediglich in Europa, wo der Euro 66 % ausmacht, ist der Dollar kaum vertreten. Dennoch lauten 60 % der internationalen und ausländischen Devisenforderungen (hauptsächlich Kredite) und Verbindlichkeiten (hauptsächlich Einlagen) auf US-Dollar. Der Anteil des Dollars an den Devisentransaktionen beträgt etwa 90 % und er macht etwa 60 % der offiziellen Devisenreserven der Welt aus. Diese Zahlen stehen in keinem Verhältnis zur Größe der US-Wirtschaft – etwa ein Viertel des globalen BIP oder nur 15 % kaufkraftbereinigt.